Dorstfeld wurde um 880 in einem Werdener Urbar als dorstidfelde erwähnt. Eine spätere Variante des Ortsnamens ist Durstveld. Der Hellweg wurde für den Ort als Dorstfelder Helewege bereits 1345 urkundlich genannt. Dorstfeld lag am Übergang der Handelsstraße über die Emscher.

Diese zu den meisten Zeiten vorteilhafte Lage hatte während der Großen Dortmunder Fehde auch eine andere, strategische und zerstörerische Seite. Die Emscher war bei Dorstfeld Grenze zwischen Dortmund und der Grafschaft Mark. Bereits 1388, mit Beginn der Fehde, ließ daher Graf Engelbert III. von der Mark eine als Burg beschriebene Befestigungsanlage in Dorstfeld errichten. Dazu ließ er nicht nur die Emscherbrücke zerstören, sondern auch gleich noch eine Mühle und das steinerne Straßenpflaster, um das Material für den Bau nutzen zu lassen. Die Befestigung wurde allerdings im Januar 1390 nach dem Ende der Fehde durch die Truppen der Dortmunder Bürger geschleift.

Dortmunder Truppen hatten allerdings auch schon während der Belagerung ihrer Stadt Vorstöße in das Umland unternommen. Dabei brandschatzten und plünderten sie die Dörfer in der Umgebung. Dorstfeld wurde gleich zweimal so überfallen, im Frühling und im Herbst 1389.

Bedeutend war für die Entwicklung Dorstfelds das Jahr 1840. Damals verlegte Bürgermeister Wegmann den Verwaltungssitz des Amtes Lütgendortmund nach Dorstfeld. 1886 wurde das Amt Dorstfeld mit den Gemeinden Dorstfeld, Huckarde, Marten, Rahm und Wischlingen selbständig. Die Bevölkerungszahl war im Zuge der Industrialisierung stark angewachsen. Doch bereits wenige Jahrzehnte später, am 10. Juni 1914, wurde Dorstfeld in die Stadt Dortmund eingemeindet. [3]

Ein wichtiges Ereignis der Entwicklung deutscher Gewerkschaften ist mit Dorstfeld verbunden. Am 18. August 1889 gründeten im Gasthof Ziegler 200 Delegierte von 66 Zechen in Dorstfeld den Verband zur Wahrung und Förderung der bergmännischen Interessen in Rheinland und Westfalen. Zum Ersten Vorsitzenden wurde Friedrich Bunte gewählt. Er war während des vorangegangenen Bergarbeiterstreiks als Deputierter der Arbeiter bei Kaiser Wilhelm II. gewesen.

Im Straßenbild erinnert in Dorstfeld viel an die Bergbauvergangenheit des Stadtteils. Bis zur Stilllegung im Jahre 1963 war die Zeche Dorstfeld größter Arbeitgeber vor Ort. Heute erinnern Bergehalden, Zechenkolonien und die heute zur Volkshochschule Dortmund gehörenden Verwaltungs- und Kauengebäude an die Bergbaugeschichte. Dorstfeld war Standort des Maschinenbauunternehmens Orenstein & Koppel. Seit 1967 befindet sich nördlich des Dorstfelder Hellwegs der Straßenbahnbetriebshof der Dortmunder Stadtwerke DSW21, welcher im Jahre 1996 vergrößert und erneuert (Stadtbahn-Hauptwerkstatt) wurde.

Höhe: ca. 80 m
Fläche: 6,12 km²
Einwohner: 15.295 (31. Dez. 2013) [1]
Bevölkerungsdichte: 2.498 Einwohner/km²
Eingemeindung: 10. Juni 1914
Postleitzahlen: 44147, 44149, 44379

Quelle: Wikipedia